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Bestandsförderungen für Onshore-Windkraft-Anlagen in Deutschland nicht notwendig

In der Energiebranche und der Politik wird derzeit heiß diskutiert, was mit Windkraftanlagen passieren wird, die aus der EEG-Vergütung laufen. Den ersten großen Schwung von Anlagen ereilt dieses Schicksal am 31.12.2020. Die Anlagen haben dann zumeist über 20 Jahre eine Förderung von 9,1 Cent je KWh erhalten und schon vor Jahren die Gewinnschwelle überschritten. 

Trotz dieser positiven Ausgangssituation werden die (auch schon vor Corona) zu erwartenden niedrigen Börsenstrompreise für viele Betreiber zu einem Problem. Sie können ihre Anlagen dann nicht mehr wirtschaftlich weiterbetreiben, da oft bereits die operativen Kosten für den Betrieb die Erlöse komplett aufbrauchen. „In so einer Gemengelage wird der Ruf nach dem Staat und einer Bestandsförderung für Wind-Onshore-Anlagen natürlich immer lauter“, meint Christoph Dany, Geschäftsführer der Hanse Windkraft.

Dany ergänzt: „Wir als Hanse Windkraft sind jedoch fest davon überzeugt, dass es für sehr viele alte Windparks nach Auslaufen der EEG-Förderung auch ohne weitere staatliche Unterstützung eine Zukunft gibt. Mit unserem Geschäftsmodell zeigen wir deutlich, dass auch sehr viele ältere Windparks nach Auslaufen der staatlichen Förderung auf eigenen Beinen stehen können“, meint Dany. 

Die Hanse Windkraft arbeitet zur Verwirklichung ihrer Ziele mit namenhaften Partnern zusammen. „Wir haben beispielsweise 2018 mit den SWM und Siemens einen PPA abgeschlossen und damit ein Teil unseres Portfolios für die Zukunft vermarktet. Wir diskutieren zudem fast täglich die kreativsten Ideen, was wir mit den Ü-20 Mühlen noch so machen könnten. Da gibt es bei uns keine Denkverbote und einige neue Vorschläge werden sicher auch den Weg zur operativen Umsetzung finden“, ist sich Dany sicher.

Neben Windkraftanlagen kauft die Hanse Windkraft auch Freiflächen PV-Anlagen. Auch diese sollen nach dem EEG weiterbetrieben werden. „Um diesen Ansatz zu verwirklichen, müssen wir Ökologie und Ökonomie gemeinsam denken. Nur so können wir ältere Anlagen nach der EEG-Förderung auf finanziell eigene Füße stellen“ führt Dany aus. 

„Die ganz große Mehrheit der heutigen Bestandsanlagen kann sehr wohl ohne eine Förderung weiterbetrieben werden. Das ist gut für die Umwelt, aber auch für die Akzeptanz in der Gesellschaft. Wir stellen so unter Beweis, dass Onshore-Windkraft in Deutschland auch ohne eine Förderung funktionieren kann“, betont Dany.